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Schonzeit

© Fox Talbot 2010

Es herrscht Schonzeit: Eine Schutzfrist nicht nur für die Wölfe im Wald, die hundert Tage lang nicht geschossen werden dürfen. Auch in der angrenzenden Stadt und unter ihren Bewohnern gilt ein unausgesprochener Waffenstillstand. Doch unter der Oberfläche von Lügen und Halbwahrheiten brodelt es gewaltig: Ob ihr Vater wirklich im Wald geblieben ist, wie seine Mutter behauptet, will das "Mädchen" wissen. Vor langer Zeit sind beide in die Stadt gezogen und haben die Großmutter allein im Wald zurückgelassen. Die wünscht sich nichts sehnlicher, als das Mädchen noch einmal zu sehen. Und den Jäger drängt nichts mehr, als der Mutter an die Wäsche zu gehen. Die unterdrückten Wünsche und Begierden brechen sich Bahn und führen alle Figuren in den Wald, zum Wolf, der gar kein Wolf mehr sein will. SCHONZEIT variiert ein Märchenthema: halb Rotkäppchen, halb kritisches Volksstück. Mit starker Sprache zeichnet er seine Figuren, auf der Suche nach sich selbst und sehnsüchtig nach dem, was das Leben für sie noch bereithält.

Aufführungen
UA: Staatstheater Darmstadt, 26.1.2008, Regie: Ina Annett Keppel
Lesung: Staatstheater Karlsruhe 2007 (im Rahmen der dt/franz. Theatertage)

Presse
"Dem österreichischen Autor Andreas Jungwirth ist mit "Schonzeit" ein unkonventionelles Theaterstück gelungen, das in den Figuren des Märchens die großen Themen Freiheit, Selbstbestimmung und Entfremdung spiegelt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung 31.1.2008)

"Am Werk ist hier ein Mythagoge, der ganz neue Konstellationen an alte Stoffe anschließt, indem er den bösen Märchenwolf beispielsweise mit einer Märchenwolf beispielsweise mit einer Mehrdimensionalität begabt, wie man sie von Goethes Reineke Fuchs kennt. Jungwirths schwelgerische Lust, ein altes Modell von Grund auf umzubauen, macht aus Wolf und Jäger ein komplimentäres Paar philosophierender Berufsneurotiker, aus der falblosen Oma eine ökoplatonische Weltverbesserin, die Raubtiere zähmt." (Frankfurter Neue Presse 29.1.2008)

"Bemerkenswert ist, mit wie viel sprachlicher Entspanntheit Andreas Jungwirth erzählt." (Frankfurter Rundschau 28.1.2008)

"Es geht nicht alles so, wie das Märchen es sich denkt. An seinem Beispiel die Augen zu öffnen für die Wirklichkeit, auch ihre Sehnsüchte und Hoffnungen, das ist die Absicht. Sichtlich gelungen. Langer Beifall für Stück, Spieler, Autor." (Wiesnbadener Kurier 28.1.2008)

"Der österreichische Autor Andreas Jungwirth hat das in vielen Kulturkreisen bekannte "Rotkäppchen" Motiv in einer "Schonzeit" um eine neue Variante bereichert, indem er das ursprüngliche Lehr- und Initiationsstück zum permanenten Lebensdrama einer Suche nach Sinn im Glück formt." (Main Echo 31.1.2008)

Rechte
Verlag der Autoren